Tagesklinik
In unserer Tagesklinik behandeln wir Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren, die noch zur Schule gehen, montags bis freitags zwischen 8.00 Uhr und 16.30 Uhr. Die Patientinnen und Patienten werden uns über die niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater, nach einem stationären Klinikaufenthalt oder von unserer Ambulanz zugewiesen.
Das Spektrum der psychiatrischen Diagnosen umfasst alle kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbilder außer akute psychotische Syndrome, Suchterkrankungen und akute Selbst- oder Fremdgefährdung.
Umstrukturierung
Im Zuge der hohen Frequentierung unserer Notfallambulanz und zur Versorgung akut behandlungsbedürftiger Patienten wurde ein Teil unseres tagesklinischen Angebots insofern umstrukturiert, als dass die Behandlungen zeitlich flexibler und rascher erfolgen, aber auch als Überleitung vom stationären ins ambulante Setting dienen. Gleichzeitig wurde die Altersverteilung in den Gruppen eher in Richtung Jugendliche ab der 5. Klasseverschoben.
Teilstationäre Behandlung
Dennoch bieten wir weiterhin auch teilstationäre Behandlungen von bis zu zwölf Wochen Dauer, je nach Schwere des Störungsbildes und individuellem Bedarf, an. Gerade in der Gruppe der Grundschüler sind Behandlungen über längere Zeiträume oft unabdingbar, um einen positiven Verlauf und eine nachhaltige Besserung der Symptomatik zu erzielen.
Bei der teilstationären Behandlung bleibt der Lebensmittelpunkt des Patienten in der Familie. Daher ist es notwendig, die Bezugspersonen aktiv miteinzubeziehen. Jedes Kind und jeder Jugendlicher erhält einen individuellen Behandlungsplan, der speziell auf seine aktuelle Symptomatik abgestimmt und mit den Sorgeberechtigten vereinbart wird. Unser multiprofessionelles Team therapiert jeden Patienten multimodal. Vormittags besuchen die Tagesklinik-Patienten die öffentlich anerkannte klinikinterne Carl-August-Heckscher-Schule.
Gruppen
Die Münchner Tagesklinik umfasst vier heilpädagogisch geführte Gruppen mit je neun Patienten. Zur Behandlung gehören ein Bezugsbetreuersystem, die Milieutherapie, verhaltenstherapeutische Interventionen, ärztlich-psychologische Einzel- und Elterngespräche unter Einbeziehung unseres sozialpädagogischen Fachdienstes im Haus, ärztlich-psychologische Gruppentherapien sowie ein spezialtherapeutisches Angebot.
Nach der diagnostischen Phase geht es uns - neben der teilstationären kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung - auch um die Planung der Perspektive und die Überleitung zurück in die ambulante Behandlung des Kindes bzw. Jugendlichen gemeinsam mit der Familie.
Foto: JasperSinn, pixabay