Pharmakotherapie
Medikamente
Nach einer sorgfältigen Diagnostik besprechen wir mit unseren Patientinnen und Patienten und den Sorgeberechtigten die verschiedenen Behandlungsoptionen. Neben Psychotherapie und Fachtherapien kommen bei einigen kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen Medikamente (Psychopharmaka) zum Einsatz. Die Medikation wird leitliniengerecht nach einer ausführlichen Aufklärung eingesetzt. Die Dosisanpassung erfolgt immer in enger Absprache, orientiert an den Symptomen und den Nebenwirkungen.
Zunächst müssen dafür Voruntersuchungen durchgeführt werden, um abzuklären, ob eine organische Ursache für die Symptome vorliegt.
- Blutuntersuchungen (um Auffälligkeiten bei Blutbild, Leberwerten, Nierenwerten und Schilddrüse auszuschließen)
- EKG-Messung (um eine Reizüberleitungsstörung des Herzens auszuschließen)
- Ggf. EEG-Messung (um eine Neigung zu Epilepsie auszuschließen)
Die Voruntersuchungen werden bei stationären Patientinnen und Patienten im Haus durchgeführt.
Bei ambulanten Patientinnen und Patienten erfolgen die Voruntersuchung und die Kontrolluntersuchungen in Absprache bei uns oder beim zuständigen Haus-/ bzw. Kinderärztin und Kinderarzt.
Folgende Medikamente kommen nach gründlicher Abwägung zum Einsatz:
- Stimulantien (Methylphenidat und Abwandlungen) zur Behandlung von ADHS
- Antidepressiva bei Depressionen
- Neuroleptika bei Psychosen
- Phasenprophylaxe bei bipolaren Störungen
- Benzodiazepine oder niederpotente Neuroleptika bei starken Ängsten und Aggressivität
Es gibt in jeder Substanzgruppe verschiedene Wirkstoffe, die individuell je nach Zielsymptomatik eingesetzt werden.
Bitte stellen Sie bei den ärztlichen Gesprächen zur Aufklärung alle Fragen, die Ihnen wichtig sind.
Und bitte bewahren Sie die verordneten Medikamente zuhause sicher auf!
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